Familiengesellschaft – Das sollten Sie wissen

familiär vermögend

„Was ist eine Familiengesellschaft und wie kann ich davon profitieren?“

Die Regelung Ihrer familiären Vermögensverhältnisse im Sinne einer guten und vorteilhaften Nachfolgeplanung ist besonders für Familienunternehmen und Immobilieneigentümer dringend in Betracht zu ziehen. Immer häufiger kommt es bei Hinterbliebenen zu Streitigkeiten um die Erbfolgeregelung. Übersteigt das Vermögen einen Wert von €100.000 oder stellen sich Familienverhältnisse als kompliziert da, ist Ärger oftmals vorprogrammiert.

Dabei stehen Ihnen eine Vielzahl guter und nützlicher Instrumente zur Verfügung, um selbst für einen ruhigen und stressfreien Lebensabend vorzusorgen. Die Gründung einer Familiengesellschaft ist oft genau das richtige Mittel. Sie sichert Ihnen eine verdiente Altersvorsorge und lebenslanges Wohnrecht in Ihren Immobilien. Auch die finanzielle Absicherung der Ehepartner und Kinder ist über eine Familiengesellschaft zu gewährleisten.

Erfahren Sie in den nachfolgenden Artikeln, welche Vorteile die Gründung einer Familiengesellschaft für Sie hat und wie Sie davon profitieren können. Ein Familienpool und die richtigen Rechtsformen helfen Ihnen dabei.

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Die Geschichte von unserem Family Office Modell begann vor vielen Jahrhunderten

Family-Offices haben Ihre Wurzeln im 6. Jahrhundert, als der Hausmeier (oder Majordomus) verantwortlich für die Verwaltung des königlichen Familienreichtums war. Später im 6. Jahrhundert begann der Hochadel diese Dienstleistungen vom Hausmeier ebenfalls zu beanspruchen. Damit entstand das Konzept des Verwalteramtes, welches bis heute in seiner Grundform besteht.

Das moderne Konzept für Family-Offices wurde im 19. Jahrhundert entwickelt. Im Jahre 1838 gründete die Familie des Financiers und Kunstsammlers J. P. Morgan das House of Morgan, in welchem die Vermögenswerte der Familie verwaltet wurden. Im Jahr 1882 gründeten die Rockefellers ihr eigenes Family-Office, das bis heute Bestand hat.

Viele Family-Offices waren zuerst ein sogenanntes Single-Family-Office. In diesem Fall ist die Familie Besitzerin der Organisation und beansprucht deren Dienstleistungen ausschließlich für sich. Damit die durchaus hohen operativen Kosten eines Single-Family-Offices nicht durch eine einzelne Familie getragen werden müssen, entschlossen sich die Familien oftmals, ihre Dienstleistungen auch Dritten anzubieten.

Familiengesellschaft

Aufgaben und Abgrenzung

Der wesentliche Unterschied zwischen einem Family-Office und einem Vermögensverwalter ist die Tatsache, dass ersteres unter Kontrolle der Anlegerfamilie und letzteres unter Kontrolle eines Dritten steht. Entsprechend unterscheidet sich auch die Regulierung: Ein Vermögensverwalter benötigt die Erlaubnis der Regulierungsbehörde, während dies beim Family-Office nicht der Fall ist.

Die Anlageentscheider sind Angestellte des Family-Office und damit Untergebene der Anleger. Neben der Risikodiversifizierung ist es den Eigentümerfamilien häufig auch wichtig, mit ihrem Family-Office das Unternehmertum innerhalb der Familie zu bewahren. An der obersten Stelle rangiert für die Family-Offices in der Regel der Kapitalerhalt, hinter dem die absolute Rendite und den konstanten Cashflow als Ziele folgen.

Ähnlich wie Private-Equity-Firmen investieren auch Family-Offices via Direktbeteiligungen in etablierte Unternehmen und Startups. Die Haltedauer bei Direktinvestitionen ist bei Family-Offices mit durchschnittlich 19 Jahren jedoch deutlich höher als bei Private Equity.

Der Hauptvorteil des Family-Office ist die hohe Kontrolle der Familie über das eigene Vermögen und die eigenen Investitionen. Unter bestimmten Umständen kann Kostenersparnis einen weiteren Vorteil darstellen. Ein Family-Office rechnet sich erst dann, wenn die Verwaltungsgebühren einer externen Vermögensverwaltung spürbar höher sind als die Personalkosten, die man für ein minimales Family-Office aufwenden muss.

Hintergründe zum Family-Office

Ursprünglich gründeten sehr vermögende Familien zur optimalen Bewirtschaftung ihrer privaten und unternehmerischen Vermögenswerte und Verpflichtungen eigene Familiengesellschaften. Laut der US-amerikanischen Konsulentenfirma Celent gibt es in Europa über 4.000 Firmen, die Family-Office-Dienstleistungen erbringen, 750 davon widmen sich ausschließlich den Geschäften einer einzigen Familie, beispielsweise die Jacobs Holding in der Schweiz.

Jedes dieser Single Family Offices verwaltet Anlagevermögen von mindestens 100 Millionen US-Dollar, wobei die empfohlene Mindestgröße für ein Single Family Office bei mindestens 500 Millionen Schweizer Franken liegt. In Deutschland gibt es mindestens 300 Single-Family-Offices, von denen die meisten ab 1970 gegründet wurden. Sogenannte Multi Family Offices arbeiten für mehrere Familien und verwalten in der Regel kleinere Vermögen. In Europa soll es knapp 2.000 geben, die im Durchschnitt zehn bis 15 Kunden mit einem Portfolio von 25 bis 50 Millionen US-Dollar betreuen.

In der Schweiz, die in Europa als Zentrum für Family-Offices gilt, sollen zwischen 300 und 400 Family-Offices bestehen, die vor allem ausländische Klienten betreuen und im Durchschnitt 20 Mitarbeiter beschäftigen. Ein Dutzend davon verwalten jeweils Einzelvermögen von 10 bis 15 Milliarden US-Dollar. Geschäfts- und Privatbanken haben vermehrt begonnen, mit hauseigenen Multi Family Offices um die Kundschaft zu werben. Die unabhängigen Family-Offices werfen diesen Bankgeschäftseinheiten vor, nicht die nötige Distanz bei Anlageentscheidungen zu haben und vor allem auf Kommissio-nen erpicht zu sein. Unabhängige Büros hingegen hätten andere Anreizsysteme und verrechneten strikter nach Aufwand, nicht in Prozenten der Anlagen oder Gewinne.

Durch die Fusion Mitte 2013 der Oppenheim Vermögenstreuhand GmbH mit dem Wilhelm von Finck Deutsche Family Office ist die Tochtergesellschaft der Deutschen Bank zum größten Family Office innerhalb Deutschlands geworden und verwaltet deutlich mehr als €10 Milliarden an liquidem Vermögen. Trotz der Größe seien durch eine sehr persönliche und vertrauensvolle Mandantenbetreuung die Eigenschaften einer eigenständig arbeitenden Boutique gesichert. Jeder Mandantenfamilie wird ein Team von zwei oder drei Ansprechpartnern zugeordnet, welches die Familie über Jahre hinweg begleitet.

„Das Besondere ist das Verhältnis zum Mandanten, dass man mit ihm auch in der Küche oder im Wohnzimmer zusammensitzt und sich auch mal über ganz andere Themen als Geld unterhält.“ So erklärt Dr. Markus Küppers, Vorstandsmitglied bei der Deutschen Op-penheim Family Office AG, ein zentrales Merkmal der Mandantenbetreuung und somit den Erfolg eines Family Offices. Es handele sich nun um Mandanten, die einen Teil oder ihr gesamtes Vermögen – im Durchschnitt liegt dieses im dreistelligen Millionenbereich – dem Family Office anvertrauen. In dem einen Wort „Family“ liegt ein wichtiger Unterschied zu einer reinen Vermögensverwaltung, die sich nur um einen Teil des Vermögens eines Mandanten kümmert und nicht um die gesamte Struktur.

Neben einer starken Kompetenz in liquiden und illiquiden Assetklassen so-wie dem gesamten Controlling und Reporting stehen Family Governance Themen, also eine standfeste Zukunftsplanung und Regelungsstrukturen innerhalb der Familie, bei dem Deutschen Oppenheim Family Office im Vordergrund. „Die Mandanten vertrauen uns nicht nur die Steuerung ihres Vermögens an, sondern auch die Themen und Situationen innerhalb der Familie selbst“, so Küppers. „Es ist ein sehr vertrauensvolles Verhältnis.“

Wir haben Ihnen jetzt einen kurzen Abriss darüber gegeben, was Familie Office bedeutet und die Geschichte zeigt, dass es über die letzten Jahrhunderte sich immer wieder entwickelt hat. Wir haben dieses Modell auf die medizinischen Berufe angepasst, verwalten mittlerweile im dreistelligen Millionenbereich Vermögen unserer Mandanten. famedica verwaltet aber nicht nur Vermögen, sondern stellen uns auch folgenden Aufgaben:

  • Steuerberatung mit Lohnoptimierung und Erlebnisbuchhaltung
  • steuerliche Optimierung der Firmenstruktur
  • Rechtsberatung in allen Fachbereichen
  • Vermögensverwaltung
  • Bank- und Finanzierungsgeschäft
  • Makler für Immobilien und sonstige Anlagen
  • Versicherung
  • Notarbetreuung
  • Finanzgutachten und Controlling
  • betriebliche Altersvorsorge
  • Errichtung von Familien Vermögensverwaltung und Überwachung
  • Umsetzung der Digitalisierung
  • Trennung von Privat- und Geschäftsvermögen innerhalb der Familie

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